Für mehr Informationen klicken Sie bitte auf eine Kategorie
In dieser Praxis wird sehr erfolgreich die moderne, lösungsorientierte Selbstorganisatorische Hypnose™ (nach G. Renartz) durchgeführt. Es handelt sich dabei um ein hoch wirksames Therapieverfahren. Sie ist eine Weiterentwicklung der klassischen Hypnose und Hypnotherapie nach M. Erickson und basiert auf modernsten wissenschaftlichen Erkenntnissen der Medizin, der Neuropsychologie u.a.
Die Selbstorganisatorischen Hypnose bildet den Rahmen für andere bewährte Konzepte: Die Systemische‑, Psychodynamische‑, Ego-state- und Gestalttherapie sowie Elemente der Verhaltenstherapie werden für diese Hypnotherapie mit genutzt.
Das Besondere an Selbstorganisatorischer Hypnose ist, dass der Klient/Patient seine guten Lösungen ausschließlich selbst findet, durch Intuition und mithilfe des eigenen Unbewusstens. Das bedeutet, dass sich der Therapeut inhaltlich nicht einmischt! Er begleitet eher wie ein guter Coach den Klienten/Patienten und ermöglicht es diesem, zu den Wurzeln seiner Probleme (Krankheitssymptome) zu gelangen.
Dadurch erfolgt nicht nur für den Betreffenden Heilung, sondern die Lösungen können auch von dem umgebenen System (wie Familie, Arbeitsplatz etc.) angenommen und akzeptiert werden. Das bedeutet, die Beziehungen zum Partner/zur Umwelt verbessern sich!
Durch den Ansatz der Selbstorganisation ist diese Hypnose-Methode äußerst effektiv und führt je nach Anwendungsgebiet in einem hohen Prozentsatz zu einer echten Heilung bzw. möglichst optimalen Lösung. Es handelt sich um eine Kurzzeittherapie.
Selbstorganisatorische Hypnose ist angezeigt bei:
Schmerzen, auch chronischen Schmerzen
Ängsten (z.B. Prüfungs- und Versagensangst; Flug‑, Sozial‑, Zahnarzt-Phobie)
Psychosomatischen und stressbedingten Symptomen (wie muskuläre Verspannungen, Reizdarm, Schwindel, Tinnitus, Schlafstörungen etc)
Burnout Syndrom
Konzentrations‑, Motivations- und Entscheidungsschwierigkeiten
Störungen des Immunsystems (Psychoimmunologie)
Zur Unterstützung bei chronischen Erkrankungen
In Psychologischer Beratung & Gesundheitscoaching
Häufig gestellte Fragen zur Selbstorganisatorischen Hypnose, klick hier.
Wenn Menschen unter (chronischem) Schmerz, wie bei Migräne und Kopf‑, Nacken und Rücken‑, Muskel- und Gliederschmerz etc. leiden, so bestimmt dieser meist das gesamte Fühlen, Denken und Handeln, bindet die gesamte Konzentration und beeinflusst quasi alle Lebensbereiche. Schmerz ist ein hoher Stressfaktor.
Chronischer Schmerz wird heute nicht mehr als allein körperlich verursacht angesehen. Stress- und spannungsbedingte Faktoren durch Einflüsse aus Umwelt, sozialen Beziehungen und aus dem emotionalen Erleben des Einzelnen haben große Auswirkungen auf dessen Schmerzwahrnehmung. Schmerzen spürt man körperlich und seelisch, denn das körperliche Empfinden bekommt immer auch eine emotionale Bedeutung.
Die Psychologische Schmerztherapie versucht Gedanken, Emotionen, das Verhalten und Konflikte beim Schmerzgeschehen günstig zu beeinflussen, sodass eine Schmerzreduktion und ‑kontrolle wieder möglich wird. Sie bündelt mehrere therapeutische Ansätze, wie z.B. Verhaltenstherapie, Achtsamkeitstraining, Entspannungstechniken, Mentale Steuerung.
Typische Schmerzauslöser und ‑muster sollen erkannt und quasi wieder verlernt werden. Durch Konzentration und Achtsamkeit werden Schmerzen in ihrer besonderen Qualität wahrgenommen, auslösende oder verstärkende Stressfaktoren werden erfahren und können verarbeitet werden. Durch Entspannungsverfahren und Bewegung lassen sich körperliche wie emotionale Spannungen reduzieren, sowie ein Ausgleich zu Schmerzen schaffen. Änderungen in Denk- und Verhaltensstilen können erlernt werden, um Schmerz zu reduzieren und verbleibende Schmerzen günstiger anzunehmen.
Eine integrativ-orientierte Psychologische Schmerztherapie berücksichtigt also Körper, Emotion, Gedanken und Handeln eines Betroffenen. In dieser Praxis wird sie darüber hinaus um die verhaltenstherapeutische Biofeedbackmethode erweitert.
Ziel ist es, Ihnen eine individuelle und vor allem ganzheitlich orientierte Behandlung bei Schmerzen, psychosomatischen und stressbedingten Beschwerden anzubieten. Die natürlichen Stärken und Selbstheilungsmechanismen des eigenen Körpers sollen dabei genutzt und gestärkt werden.
Für wen kann eine psychologische Schmerztherapie sinnvoll sein?
Für Menschen mit immer wiederkehrenden Schmerzen.
Für Menschen, die neben der medizinisch-pharmakologischen Therapie Ergänzungen suchen, die „keine Nebenwirkungen“ haben.
Für Menschen, die Verantwortung für ihre Behandlung übernehmen wollen.
Für Menschen, die ihre Schmerzen als psychologisch (mit)bedingt ansehen.
Für Menschen, die Schmerzen als hohe Stressbelastung erleben.
Ziel ist es die Schmerzen zu reduzieren und das Schmerzleiden zu verringern – oder wenn psychogene Ursachen bekannt sind, diese zu erkennen und aufzulösen. Es lässt sich lernen, Schmerzen besser zu verarbeiten, sie bewusster aus dem „Denk-Fühl- und Verhaltens-Mittelpunkt“ zu verschieben und die Schmerzerwartungsangst abzubauen. Das erhöht deutlich die Lebensqualität.
Buch Schmerzen verlernen kann Ihnen weitere wertvolle Informationen dazu bieten:
Jutta Richter: Schmerzen verlernen. Die erfolgreichen Techniken der psychologischen Schmerzbewältigung. Springer Medizin Verlag, 2021
In dieser Praxis wird erfolgreich die Biofeedback-Therapie durchgeführt. Was ist mit dieser Methode gemeint, die in den Medien und Forschungsergebnissen durch große Erfolgsquoten hervorgehoben wird? Richtig ist, dass die Biofeedback-Methode heute zu einer der effizientesten psychologischen Verfahren zur Reduktion von Schmerz und stressbedingten Störungen gezählt wird.
Was genau ist Biofeedback? Biofeedback bedeutet die Wahrnehmung, Aufzeichnung und sofortige Rückmeldung der eigenen Körperfunktionen, die ursprünglich nicht bewusst wahrgenommen werden. Das sind zum Beispiel: die Durchblutung, der Puls, die Atmung, Muskelspannungen, Hormonsteuerung, der Blutdruck bis hin zu bestimmten Hirnwellen als Ausdruck von Hirnaktivitäten.
Diese biologischen Funktionen werden in der Biofeedback-Therapie durch den Einsatz von Messgeräten in optische oder akustische Signale übersetzt. Dazu werden Ihnen als Anwender bestimmte Sensoren angelegt und Sie können den Verlauf Ihrer Körpersignale als Rückmeldung direkt am Computer-Bildschirm verfolgen.
Man kann lernen, diese Abläufe im Körper selbst zu regulieren. Selbst die Prozesse, die z.B. im Stress- und Schmerzgeschehen eine große Rolle spielen (Ausschüttung von Stresshormonen, Pulsanstieg etc.) können ganz gezielt zum Positiven verändert werden. Dabei helfen Entspannungstechniken, Körperübungen, Achtsamkeit und Mentaltraining. Man könnte sagen, dass Biofeedback hilft, die „Seele über den Körper“ zu beeinflussen. Und darüber hinaus wird der Körper durch ausgeglichene Funktionen gestärkt!
Nach einigen Durchläufen ist man dann in der Lage, seine Aufmerksamkeit so zu lenken, dass es auch im Alltag, d.h. ohne das Messgerät, gelingt, die Körperreaktionen zu regulieren. Der Schmerz, die Spannung oder der Blutdruck bleiben reduziert.
Anwendungsgebiete: Biofeedback hat sich wissenschaftlich bewährt in der Schmerzbehandlung, Migräneprophylaxe, Entspannung, Abbau und Desensibilisierung bei Tinnitus, Schwindel, Asthma, Burn-out-Prophylaxe, Regulierung von Bluthochdruck und anderen Herz-Kreislaufbeschwerden.
Wir verfügen in dieser Praxis über das moderne BIOLIFE SOFTmed Biofeedbacksystem von INSIGHT INSTRUMENTS.
Bei der Energetischen Psychologie handelt es sich eigentlich um einen Sammelbegriff für Methoden, die allesamt auf dem Energiesystem des Menschen basieren, das in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) schon seit vielen Jahren als Meridianlehre beschrieben wird.
In den 80er Jahren erarbeitete Dr. Roger Callahan auf dieser Grundlage und in Kombination mit Erkenntnissen aus der Kinesiologie die Basis der sich seitdem schnell entwickelnden energetischen Psychologie.
Bei allen Konzepten wird davon ausgegangen, dass negative Erlebnisse und Traumata eine energetische Blockade in unserem körpereigenen Energiesystem bewirken.
Diese wiederum löst negative Gefühle oder Schmerzen aus. Die TCM geht davon aus, dass jeder Gedanke in unserem Körper physiologische Prozesse in Gang setzt und Belastungen, negative Gedanken und Gefühle zu einer Unterbrechung des Energieflusses führt. Über viele Wiederholungen kommt es dann zur Somatisierung.
Durch leichtes Klopfen, Drücken oder Nadeln (wie in der Akupunktur) verschiedener Meridianpunkte ‑und dies in Verbindung mit dem belastenden Gedanken- wird die Unterbrechung im Energiefluss schnell und effektiv aufgelöst. Die Erinnerung an das Erlebnis bleibt erhalten, doch die anhaftenden negativen Gefühle bzw. Schmerzen lösen sich auf.
Emotional Freedom Techniques (EFT) ist eine von Gary Craig entwickelte, insbesondere auch zur Selbstanwendung geeignete Form der ursprünglichen Thought Field Therapy (TFT) nach Dr. Roger Callahan. Sie findet bei Schmerzen, Ängsten, Stress, Erschöpfung, Blockaden und belastenden Glaubenssätzen ihre Anwendung. Die Anwendung der Methoden ist einfach zu erlernen und kann gut zur Selbsthilfe vermittelt werden.
Emotionen beeinflussen unser Denken, unser Handeln und unsere Beziehungen. Emotionale Blockaden bewirken, dass wir uns unwohl, unmotiviert und erschöpft fühlen. Chronische Schmerzen und Funktionsstörungen können die Folge sein. Oft geht es um alte Erfahrungen und Erinnerungen, die nicht verarbeitet werden konnten. Solche blockierten, oft unbewussten Emotionen zu erkennen, zu bearbeiten und schließlich zu lösen ist Aufgabe dieser psycho-energetischen Arbeit.
Brainspotting (BSP) (brain = Gehirn, spotting = etwas ausfindig machen), 2003 von D. Grand entwickelt, ist eine Methode zur Verarbeitung von Trauma und Traumafolgestörungen (Posttraumatische Belastungsstörung, PTBS).
Brainspotting geht davon aus, dass z. T. unbewusste, aber belastende Gedächtnisinhalte (Erinnerungen, emotionale Erfahrungen) über gerichtete, gehaltene Blickrichtung der Augen ganz gezielt aktiviert, bewusst gemacht und neu verarbeitet werden können. Das mit der Augenposition einhergehende Muster der Hirnaktivität wird als Brainspot bezeichnet.
Die praktische Durchführung knüpft an die Traditionen von EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) an. EMDR unterstützt die psychologische und neuronale Verarbeitung durch Augenbewegungen, Brainspotting hingegen sucht die geeignete Augenstellung des Klienten und regt durch Blickfixierung die Selbstheilung an.
BSP arbeitet intuitiv, immer auch lösungs- und ressourcenorientiert. Es wird im Verarbeitungsprozess zwischen positiven Zuständen (Ressourcen) und der Aktivierung der erlebten Belastung gependelt, um so zur Affektregulation und zu tragfähigen Lösungen zu kommen.
Auf der Grundlage einer klientzentrierten Beziehung und dem individuellen Fokus der Aufmerksamkeit soll das Zentrale Nervensystem in die Lage versetzt werden sich selbst zu „reparieren“ und organisieren, selbst posttraumatischen Störungen (Gewalterfahrungen, lebensbedrohliche Erlebnisse etc.) zu verarbeiten.
Die Erfahrung der Selbstregulation –und zwar in extrem kurzer Therapiezeit- kann durch zahlreiche positive Ergebnisse in dieser Praxis nur bestätigt werden!
Dazu aus Wikipedia 21.10.2015:
„Hildebrand et al.(2015) konnten in Vorstudien zur Wirksamkeit von Brainspotting zeigen, dass für alle drei Bereiche der PTBS-Symptomatik (Wiedererleben, Vermeidung, Hyperarousal) Brainspotting zu einer signifikante Verbesserung zwischen der Prä- zum Postmessung führt. Auch die Werte für Angst und Depression nahmen signifikant ab. Bei über 90 % der Klienten stellte sich nach Einschätzung des Therapeuten nach drei Sitzungen eine mittlere bzw. signifikante Verbesserung ein. Ebenso nahm nach Aussagen der Klienten der Grad der emotionalen Belastung von der ersten zur dritten Sitzung signifikant ab.[ Hildebrand, A., Grand, D., Stemmler, M. (2015). Zur Wirksamkeit von Brainspotting- ein neues Therapieverfahren zur Behandlung von Posttraumatischen Belastungsstörungen. Trauma: Zeitschrift für Psychotraumatologie und ihre Anwendungen 13(1).“
Körper- und achtsamkeitsbasierte Therapien:
In der körperorientierten Psychotherapie werden die psychischen wie die körperlichen Kräfte zusammen gesehen und behandelt, unter der Annahme, dass Psyche und Körper eine untrennbare Einheit bilden („Kein Körper ohne Seele, keine Seele ohne Körper“). Emotionen, Erfahrungen, Einstellungen, Erinnerungen werden immer auch körperlich erlebt und gespürt.
Untersuchungen der Neurowissenschaften bestätigen, dass Lernen und Umlernen durch sensorische (körperlich empfundenes Erleben) wie emotionale Erfahrungen am stärksten gelingen.
Wir nutzen den Körper als Ressource, um negative Erfahrungen, Einstellungen, Blockaden etc., bewusst zu machen, achtsam im Körper zu spüren (body awareness), zu verarbeiten und wieder neu zu erleben.
Wo im Körper zeigt sich das Problem? Wo gibt es „wohltuende“ Körperstellen? Gibt es einen Selbstheilungsversuch? Wie kann der Körper mithelfen, ein Problem zu lösen – durch bestimmte Bewegungen oder andere Körpererfahrungen? Wie fühlt sich die Erleichterung, Entspannung, Lösung an – und wie kann sie in den Alltag integriert werden?
Focusing ist eine Form der achtsamkeits- und körperorientierten Therapie nach Eugene T. Gendlin, als eine Weiterentwicklung der Klientzentrierten Therapie nach Carl Rogers.
Focusing als Prozess oder Therapie geschieht zunächst im Körper, d.h. wird in großer Achtsamkeit körper-sinnlich erspürt. Focussing beschreibt den Prozess der Wahrnehmung, der Aufösung von Problemen und Entwicklung neuer Perspektiven.
Auf der Ebene des sog. Felt Sense (gefühlte Besonderheit/das Wesentliche eines Themas oder Problems) entwickeln sich implizite, zunächst unklare, nur körperlich spürbare Aspekte, die noch nicht vom Bewusstsein erfasst werden konnten. Dieses körperlich-sinnlich Spürbare kann dann bewusst und Veränderungen zugänglich gemacht werden. Nach Gendlin steht vor jeglicher klarer, bewusster Wahrnehmung immer erst eine körperliche Resonanz, man ahnt und spürt sowohl das Wesentliche eines Problems wie eben auch dessen Lösung. Focusing wird als erlernbares individuelles, inneres Handeln gesehen.
Focusing ist erwiesenermaßen geeignet um einen konstruktiven Umgang mit Stressoren zu entwickeln und ‑in Kombination mit anderen Methoden der Problemlösung- den Umgang mit innerem Stress zu optimieren. Es ermöglicht auf der Basis von Körperwahrnehmung, Achtsamkeit und Sinnhaftigkeit zur Persönlichkeits- und Selbstentwicklung zu gelangen.
Die Somato-Emotionale-Entspannung stellt eine Erweiterung der cranio-sacralen Therapie dar: Auf sanfte Weise werden im Gewebe gespeicherte Informationen – z.B. von psychischen oder physischen traumatischen Erfahrungen, die noch heute die Lebensqualität beeinträchtigen – achtsam freigesetzt. Damit verbundene Erinnerungen und tief empfundene Gefühle werden so sanft gelöst. Denn aus der modernen Forschung wissen wir inzwischen, dass auch unser psychisches Erleben unmittelbar an Stoffwechselvorgänge gekoppelt ist. So haben unsere Gedanken und Emotionen eine Resonanz auf der Körperebene und hinterlassen ihre Spuren im Körpergewebe. Wir nennen diese Speicherung „Gewebeerinnerung“ oder „Körpergedächtnis“.
Die Somato-Emotionale Entspannung soll hier einen – tiefen aber sanften – Entwicklungsprozess einleiten, sodass die eigenen Selbstheilungskräfte wieder nachhaltig wirken können.
Entspannungsverfahren:
Die Progressive Muskelentspannung (PME) wurde im Jahre 1938 von dem Psychologen Edmund Jacobson in Amerika entwickelt. In den 60er Jahren kam dieses Entspannungsverfahren nach Deutschland. Sie ist die wohl bekannteste und bestuntersuchte Entspannungstechnik zur Verminderung und Prävention von Stress. Sie ist einfach zu erlernen und wirkt oft schon nach der ersten Anwendung positiv auf Körper und Geist.
Das Prinzip der Progressiven Muskelentspannung ist einfach. Verschiedene Muskelpartien werden zunächst angespannt – wahrgenommen – und nach kurzer Zeit wieder losgelassen. Die Konzentration wird dann auf den Wechsel zwischen An- und Entspannung gerichtet. Die dabei eintretende tiefe Entspannung kann sehr intensiv sein und sich auf den gesamten Körper ausdehnen.
Ziel ist es, den sog. Muskelsinn wieder zu erlangen, d.h. eine angemessene Muskelspannung in die alltägliche Körperhaltung und –bewegung zu integrieren. Und man kann lernen, in Stresssituationen willkürlich eine muskuläre Entspannung herbeizuführen. Muskelverspannungen können gezielt aufgespürt, gelöst und damit Schmerzzustände verringert werden. Darüber hinaus führt die Entspannung zur Reduktion andere Zeichen körperlicher Erregung, wie Herzklopfen, Schweißausbrüche, Erröten etc. und führt zu einer allgemein entspannten Grundstimmung. Sie ist also bei allen psychosomatischen und stressbedingten Belastungen gut einsetzbar.
Die Progressive Muskelentspannung ist dabei sehr alltagstauglich, man kann sie unter fast allen Bedingungen einsetzen: abends als Einschlafhilfe, in Angstsituationen, in Büro oder Schule, bei Prüfungssituationen, im Flugzeug, während einer kurzen Pause etc.
Hierbei geht es um die Entspannung durch mentale (gedankliche) Konzentration. Bei der konzentrativen Entspannung wird das angenehme Gefühl von Muskelentspannung, Wärme und Schwere durch Achtsamkeit und bewusste Wahrnehmung auf bestimmte Körperbereiche hervor gerufen, indem man sich in einzelne Körperteile hineindenkt und sie erspürt.
Anwendung findet sie z.B. bei: Stress bis hin zum Burnout-Syndrom, Ängsten und Phobien, Spannungskopfschmerz, Migräne, Tinnitus, Reizblase, Schlafstörungen, Bluthochdruck, Konzentrationsstörungen, Asthma, Stottern, Übergewicht, Magenproblemen etc. Sie ist also angezeigt bei allen vegetativen und psychosomatischen Symptomen. Wenn Sie unsicher sind, fragen Sie Ihren Arzt, bevor Sie mit der Entspannung beginnen.
Die konzentrative Entspannung kann nicht nur zum Stressabbau eingesetzt werden, sondern wird auch genutzt, um seine Körperwahrnehmung zu schärfen. Körperabläufe (z.B. Pulssenkung, Durchblutungssteigerung in Händen und Füßen) und die allgemeine Grundstimmung werden positiv beeinflusst. Die psychophysische Belastungsgrenze wird erhöht, Stress besser verarbeitet und so das Wohlbefinden gestärkt.
Hypnose in der Verhaltenstherapie wird zur Entspannung, zur Schmerzkontrolle, zur Stressreduktion, zur veränderten Schmerz-/Angst-/ Problemwahrnehmung und zur Stärkung weiterer verhaltenstherapeutischer Interventionen eingesetzt. Studien belegen eine hohe Wirksamkeit.
Wie in allen Hypnosetechniken kann durch Dissoziation quasi eine gefühlsmäßige Trennung zwischen dem (z.B. schmerzenden) Körper und dem positiven geistigen Erleben stattfinden, man „spürt“ dann seinen Schmerz, sein Leiden, seine Angst o.ä. nicht mehr. Das wird als sehr befreiend empfunden. Dadurch, dass dies ohne Medikamente, sondern durch eigene Vorstellung möglich ist, wird die Selbstwirksamkeit erhöht: Man fühlt sich wieder in der Lage versetzt, sein Problem selbst zu bewältigen. Bei positiver Wirkung kann der Medikamentenkonsum reduziert werden, die allgemeine Stimmung und Leistungsfähigkeit kann steigen.
Ziel ist es, zu erlernen, sich selbst bei Stress, auftretenden Schmerz- oder Angstattacken etc. autosuggestiv in einen tief entspannenden, dissoziierten Zustand zu versetzen. Dies wird durch Achtsamkeit, Fantasiereisen, Imaginationen und Selbstinstruktionen unterstützt.
Physiotherapie (mit ärztlicher Verordnung):
Die Vojta-Therapie ist eine ganzheitlich orientierte Physiotherapie, sie eignet sich zur Behandlung von motorischen, insbesondere neuromuskulären und von vegetativen Störungen aus dem orthopädisch-chirurgischen, neurologischen, gynokologischen/urologischen und internistischen Bereich. Ein hoher Stellenwert kommt ihr in jeglicher Art der Rehabilitation zu.
Unter der Therapie kommt es zu Ganzkörper-Bewegungsmustern bzw. deren Bahnung. Sie sind die Grundlage für eine optimale Körperhaltung, für ein gelungenes Körperschema, für zielgerichtete Motorik und vor allem deren automatische Steuerung. Die Vojta-Therapie kann in vielen Fällen einen günstigen Einfluss auf alle gestörten Haltungs- und Bewegungsmuster nehmen.
Die Manual-Therapie ist ein umfassendes Konzept mit manuellen („mit den Händen durchgeführte“) Techniken zur Behandlung von Funktionsstörungen des Bewegungsapparates. Dazu werden Gelenke mobilisiert (Gelenk-Blockaden gelöst), Muskeln und Neuralstrukturen gedehnt und Schmerzpunkte so behandelt, dass es zur Schmerzreduktion, Entspannung und Bewegungsfreiheit kommen kann. Durch geeignete Eigenübungen kann zu Hause eigenverantwortlich weiter geübt werden, um gute Ergebnisse zu halten und Selbsthilfe anzuwenden, da, wo es nötig ist.
Die Methode der manuellen Behandlung der Wirbelsäule nach Dorn wurde in den siebziger Jahren von Dieter Dorn nach eigener Schmerzerfahrung entwickelt. Dorn selbst war medizinischer Laie, es brauchte seine Zeit, bis die Medizin auf diese Methode aufmerksam wurde und sie verbreitete. Sie zählt zur Alternativ-Medizin. Wirbelsäulen- und andere Gelenke werden bei dieser Therapie manuell eingerichtet und zwar in besonders sanfter Art und Weise. Die Behandlung gilt Erkrankungen, die direkt oder indirekt mit der Wirbelsäule zusammenhängen.
Ziele der Therapie sind die Schmerzreduktion, Verbesserung von Beweglichkeit, Stabilität und Statik, Entspannung der Muskulatur im betroffenen Wirbelsegment bzw. Gelenk. Darüber hinaus soll es zur Verbesserung von organischen und vegetativen Fehlfunktionen kommen. Dadurch können auch Energieblockaden aufgelöst werden, die Störungen unter anderem in psychischen Bereichen verursachen. Diese Zusammenhänge hat Dorn quasi als „Nebeneffekt“ entdeckt. Verstärkt wird dieser Effekt durch die Aktivierung von Medianen, wie bei jeder manuellen Therapie der Wirbelsäule. Die TCM kennt solche Funktionen schon sehr lange.
Faszientechniken
Faszien sind das Bindegewebe, das jedes Organ, jede Muskelstruktur, jeden Nerven und sogar jede Zelleinheit umhüllt, sodass sie Stütze, Form und Halt geben. Durch Fehlhaltungen, Stress und Bewegungsmangel verändern sich Faszienzüge. Sie reagieren mit Restriktionen – sie verkleben und verdicken – und letztlich mit Schmerzsignalen.
Vor allem für chronische Schmerzzustände liefert die moderne Faszienforschung aufschlussreiche Erklärungsmodelle. Das Wissen darum ist aber nicht neu: schon „Tiefe Bindegewebearbeit“, Osteopathie und Körpertherapien machen es sich zur Aufgabe, verklebt Faszien und Verspannungen zu lösen und so den Körper wieder in ein schmerzfreies Gleichgewicht zu bringen.
In der physiotherapeutischen Faszientherapie geschieht dies durch verschiedene manuelle Techniken, die mitunter vorübergehend recht schmerzhaft sein können. Das positive Ergebnis ist mehr Bewegungsfreiheit, Schmerzlinderung und ein körperliches Wohlgefühl.
Myofasziale Triggerpunkttherapie bezeichnet eine von der amerikanischen Ärztin Janet G. Travell (1901 – 1997) u.a. entwickelte Methode, schmerzhafte Kontraktionspunkte in chronisch verkürzten Muskeln und ihren bindegewebigen Anteilen (sog. myofasziale Triggerpunkte) zu lokalisieren und aufzulösen.
Dauerhaft verspannte und verkürzte Muskeln werden also durch einen anhaltenden manuellen Druck auf die gefundenen Triggerpunkte behandelt. Das kann im Augenblick recht schmerzhaft sein, diese Punkte können aber oft bereits in einer Sitzung deutlich gelöst werden. Der gesamte Muskel, manchmal ganze Muskelketten und das betroffene Gelenk können plötzlich schmerzfrei werden, Bewegungen werden wieder möglich.
Anwendungsgebiete sind prinzipiell alle Muskeln mit ihrer Gelenk beeinflussenden Wirkung; insbesondere bei Rücken-/ Wirbelsäulenbeschwerden, bei Schulter-/ Hüftproblemen und in der Kiefergelenkbehandlung.
Die Grundlage des Medical Tapings wurde in den siebziger Jahren in Japan und Korea gelegt. Die Methode wurde unter dem Aspekt entwickelt, dass Bewegung und Muskelaktivität einen hohen Stellenwert haben bei der Wiedererlangung bzw. Erhalt von Gesundheit. Muskeln sind in diesem Sinne nicht nur für die Bewegung notwendig, sondern ebenso für den Blut- und den Lymphkreislauf. Eine Störung dieses Kreislaufes kann zu einer Reihe von Erkrankungen und Symptomen führen.
Auf diesem Grundgedanken wurden Tapes entwickelt, welche die Muskeln nach einer Verletzung in Ihrer Funktionalität unterstützen können, ohne die Bewegung einzuschränken. Sie mussten elastisch und beweglich sein, statt starr und rein stützend.
Durch ihre besondere Anlagetechnik haben Medical Tapes einen “liftenden” Effekt auf die Haut, so kommt es zur Druckverminderung in dem verletzten Muskelgewebe. Dadurch sollen Schwellungen reduziert und die Schmerzrezeptoren in der Unterhaut entlastet werden. Dann können Schmerzen wesentlich reduziert und der körpereigene Erholungsprozess sofort aktiviert werden.
Diese Methode findet ihren Einsatz im klassischen Bereich der Sportverletzungen, wie auch im Allgemeinen bei Muskelschmerzen und ‑verspannungen (im Hals-Nackenbereich, an Rücken und tiefer Lendenwirbelsäule, bei Hüftproblemen, Tennisellenbogen etc.). Darüber hinaus kann man durch das sogenannte Lymphtaping die Wirkung einer klassischen Lymphdrainagebehandlung über 24 Stunden aufrechterhalten.
Das Aku-Taping bezieht zusätzlich den Verlauf der Meridiane (TCM) mit ein, sodass auch ein energetischer Effekt erzielt werden kann.